Kultur
„Bewegende Literatur“
Die Schriftstellerin Helga Schubert aus Neu Meteln bei Schwerin ist mit dem Landeskulturpreis ausgezeichnet worden. Schubert, die auf eine sechs Jahrzehnte lange Schriftstellerkarriere blicken kann, erhielt in dieser Zeit bereits zahlreiche Ehrungen, darunter 2020 den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis für ihren Text „Vom Aufstehen“. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nannte die Bücher der 84-Jährigen „tiefsinnige und bewegende Literatur“, die von „Empathie, Mut und persönlicher Offenheit“ geprägt sei.
Helga Schubert wurde 1940 in Berlin geboren und arbeitete in der DDR als Psychologin. Sie galt als unangepasst und wurde von der Staatssicherheit ins Visier genommen. Eine Einladung nach Österreich zur Verleihung des Bachmannpreises hatte sie bereits 1980 erhalten, damals bekam sie keine Reiseerlaubnis.
Helga Schubert verarbeitet in ihrem Schreiben schwierige Themen wie Krankheit und Sterben, aber auch normale Alltagsthemen. Ein berührendes Beispiel für ihr Können sei ihr aktuelles Buch „Der heutige Tag“, so Ministerpräsidentin Schwesig. Darin erzählt die Autorin von der Pflege ihres erkrankten Mannes, dies sei auch die Geschichte vieler pflegender Angehöriger im Land.