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Weniger Stress dank Videobrille
Moderne Technologien wie Videobrillen und VR-Brillen bieten im medizinischen Alltag neue Möglichkeiten zur Stress- und Schmerzreduktion. Um Patientinnen und Patienten während medizinischer Eingriffe zu entspannen und eine Vollnarkose teilweise zu ersetzen, kam an allen drei Klinikstandorten testweise eine Videobrille zum Einsatz. Zudem testete das Schmerz- und Rückenzentrum Hagenow eine VR-Brille zur Unterstützung der Schmerztherapie. Beide Ansätze zeigen vielversprechende Ergebnisse.
Am LUP-Klinikum am Crivitzer See wurde eine innovative Videobrille erprobt. Sie ermöglicht Patientinnen und Patienten, während des Eingriffs mit Hilfe von Kinofilmen, Naturdokumentationen, Reiseberichten und Konzerten in andere Welten abzutauchen und so die OP-Situation um sich herum mit weniger Stress und Anspannung zu erleben. „Durch die audiovisuelle Sedierung müssen die Patientinnen und Patienten nicht mehr zwingend in eine Vollnarkose versetzt werden“, erklärt Ekkehard Leipe, Chefarzt der Orthopädie und Chirurgie am LUP-Klinikum am Crivitzer See. Vor allem bei orthopädischen Eingriffen unterhalb des Bauchnabels eignet sich diese Methode, um eine Vollnarkose durch eine lokale Anästhesie zu ersetzen. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv.
So zeigt die Videobrille positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System. Patientinnen und Patienten verlieren ihre Angst, erleben die Situation nicht mehr als so belastend und bleiben während des gesamten Eingriffs ansprechbar. Ekkehard Leipe ist von der Wirkung der Videobrille überzeugt: „Diese neue Methode könnte in Zukunft dazu beitragen, die Belastung durch medizinische Eingriffe zu reduzieren und die Patientenzufriedenheit weiter zu erhöhen.“
Das Schmerz- und Rückenzentrum in Hagenow hat zusätzlich eine neue Technologie zur Unterstützung der Schmerztherapie erprobt: eine VR-Brille. Besonders geeignet ist sie für Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich zu entspannen. Mit Hilfe verschiedener virtueller Themenwelten werden Entspannungsprozesse gezielt gefördert. Ob zur Stressreduktion oder bei Schlafproblemen – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Die bisherigen Erfahrungen sind auch hier durchweg positiv: „Alle Patientinnen und Patienten reagierten gut auf die audiovisuelle Entspannung. Viele berichteten von einem spürbaren Rückgang ihrer Stresssymptome“, berichtet Dr. med. Kay Niemier, Chefarzt im Schmerz- und Rückenzentrum.
Die VR-Brille stellt für die Schmerzmediziner eine innovative Erweiterung des therapeutischen Spektrums dar. „Wir freuen uns, eine zusätzliche Möglichkeit zur Schmerzlinderung anbieten zu können“, betont Chefarzt Niemier. Das Schmerz- und Rückenzentrum plant, die VR-Brille nun dauerhaft in die Schmerztherapie zu integrieren.