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Treppen aus Holz oder Beton? Das ist eine der ersten Fragen, die sich Bauherren stellen – und eine Entscheidung von großer Tragweite: „Häufig werden bei der Kostenkalkulation aber Äpfel mit Birnen verglichen“, warnt Treppen-Expertin Ivonne Derstappen.

Was die Geschäftsführerin der Derstappen GmbH Treppenmeister® zu bedenken gibt: Bei einer Betontreppe ist es mit der Unterkonstruktion längst nicht getan. Hinzu kommen später noch der Stufenbelag aus Fliesen oder Holz, das Geländer und die Randabschlüsse. Unterm Strich kommen alle zusätzlichen Elemente zusammen oft teurer als die Betonteile selbst. „Bauherren müssen unbedingt darauf achten, für einen Vergleich alle Kostenfaktoren für die heranzuziehen“, so Derstappen.

Auch bei der Planung von Betontreppen muss viel bedacht werden. Denn die Unterkonstruktion wird bereits im Zuge des Rohbaus errichtet. Grundriss und Gestaltungsfragen sind also bereits zu klären, wenn vom Haus noch nicht viel zu sehen ist. Dämmung, Estrich und Bodenbeläge kommen erst später dazu, müssen aber vorab in ihrer Höhe exakt berechnet werden.

Auch Schalldämm-Elemente werden gleich beim Einbau zwischen Treppe und Mauerwerk angebracht. Ein fehlender Schallschutz kann Bauherren später unter Umständen teuer zu stehen kommen: Nachträglich ist bei Beton nichts mehr zu machen – außer die ganze Treppe herauszureißen.

Wer sich für Planung und Gestaltung mehr Zeit lassen will, kann zunächst auf eine TÜV-geprüfte Bautreppe aus Holz oder Stahl mit einer Montagezeit von weniger als einer halben Stunde zurückgreifen. Dann lässt sich in Ruhe überlegen, ob eine kompakte, geschlossene Konstruktion aus Beton oder eine offene Bauweise mit freitragender Holztreppe besser wirkt.

Für eine leichte Bauweise aus Holz spricht unter anderem, dass sie weniger Platz benötigt und Stauraum bietet. Mit Holz lassen sich auch später noch einzelne Stufen und selbst die ganze Treppe austauschen, wenn das Design nicht mehr zeitgemäß ist. Anders als bei Betontreppen, bei deren Einbau verschiedene Gewerke zum Zug kommen, können Hersteller von Holztreppen ihre Modelle zu einem Festpreis aus einer Hand anbieten.

Am häufigsten sind Betontreppen in Wohnhäusern am Abgang in den Keller zu finden. Doch auch da empfiehlt sich ein Preisvergleich, ob eine freitragende Treppe aus Holz oder mit Stahlunterkonstruktion nicht günstiger ist als eine Betontreppe mit Holzbelägen.